sciencegarden Blog-Archiv - 2007
Begriffsabrüstung 1.2: Kreativität
Begriffsabrüstung
Museum der Nachdenklichkeit
Wissenschaft für alle
Leseempfehlung: Ehre, wem Ehre gebührt? Wissenschaftliche Publikationen und das Gerangel um die “Pole Position”
- Zum Artikel in der Wissenswerkstatt
Die Verbachelorisierung Deutschlands
Time Management
Randy Pausch ist 46 Jahre, Vater dreier kleiner Kinder und Professor of Computer Science, Human-Computer Interaction, and Design an der Carnegie Mellon Universität. Er wird innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate an Bauspeicheldrüsenkrebs sterben. Im September 2007 verabschiedet sich Randy Pausch von seiner Universität mit einer Last Lecture: Live your childhood dreams (http://www.cs.cmu.edu/~pausch/). Mit dieser Vorlesung wurde Randy Pausch über Nacht in den USA bekannt. Er gab Interviews, wurde in Zeitungen portraitiert, zu Ophra, der Talkqueen Amerikas, eingeladen. Tausende haben sich die Vorlesung im Internet angeschaut. Dass Professor Pausch auch früher schon überzeugend und unterhaltsam vorgetragen hat, zeigt seine Time Management Vorlesung von 1998. Nicht, dass der Inhalt tatsächlich neu ist. Es ist vielmehr der virtuelle" Tritt in de Hintern". Ja, natürlich muss man sich konzentrieren, und ja, er hat recht, dass viele kurze Unterbrechungen der Tod von konzentrierter Forschung sind und ja, gute Organisation ist alles. Aber es kann nie schaden, dies auf unterhaltsame Weise noch mal erzählt zu bekommen. Die Links zum Video sowie zu den Vorlesungsfolien findet man unter http://www.cs.virginia.edu/~robins/Randy/ .
Forschung hautnah - die Nacht der Wissenschaft in Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen
Bildquelle: Bert Brückmann
Am vergangenen Samstag haben die Städte Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen zum ersten Mal gemeinsam eine "Nacht der Wissenschaft" ausgerichtet. Wie das bundesweit etablierte Konzept der Museumsnächte, hatten an diesem Abend Universitäten, Hochschulen, Institute sowie viele Unternehmen in den drei Städten ihre Pforten für die Öffentlichkeit geöffnet. Normalerweise bin ich kein Fan solcher "Nächte der offenen Tür". Die Programme sind oft uferlos und der Versuch, es inhaltlich jedem Recht zu machen, endet nach meinem Geschmack immer wieder im Gegenteil. Davon abgesehen lässt ab 21:00 mein Interesse an einer Auseinandersetzung mit komplizierten Dingen rapide nach... Doch diese Nacht war eine tolle Überraschung. Himmel und Menschen strömten durch viele der Forschungsstätten und sehr engagierte Wissenschaftler zeigten, wie faszinierend Wissenschaft sein kann. Das Programm war natürlich nicht zu bewältigen an einem Abend. Aber egal, einfach losgehen, schauen, Vorträge anhören, mit Wissenschaftlern diskutieren, von deren Fachgebiet ich noch nie etwas gehört hatte. Nach drei Stunden hätte ich mich bedenkenlos sofort wieder für vier oder fünf Fächer an der Uni einschreiben können. Das Fieber der Neugier war wieder da. Worauf will ich hinaus? Wenn man junge Menschen für Wissenschaft begeistern und der breiten Öffentlichkeit gegenüber rechtfertigen möchte, wofür Forschungsgelder ausgegeben werden, dann kann ich solche Events nur empfehlen! Wissenschaft hautnah erlebbar machen und das direkte Gespräch ermöglichen. Dann klappt es auch mit dem akademischen Nachwuchs;-)