Archive - Jun 2, 2008
Gesucht: Professoraler Humor
Harold Marcuse ist nicht nur der Enkel von Herbert Marcuse, seines Zeichens Kritischer Theoretiker der ersten Stunde und gefeierter Starphilosoph der weltweiten 68er-Bewegung, sondern auch Professor für Geschichte an der University of California (Santa Barbara).
Was er von Studenten hält, die sich mit ihm über ihre Zensuren kabbeln wollen (engl. ,to bicker‘), hat er auf seiner informativen Homepage unmissverständlich klar gemacht – und damit ein (grün) leuchtendes Beispiel für professoralen Humor gestiftet, dass an Deutschlands bierernsten Eliteuniversitäten seinesgleichen sucht.
Hinweise auf löbliche Ausnahmen dringend erbeten!
Soziale Plastik
An Joseph Beuys kann man sich bis heute reiben; und das spricht für ihn. Vollends kommerzialisieren lässt sich der Mann mit Hut bis heute nicht, er wurde nie der deutsche Andy Warhol. Als Tapetendruck sind die Beuys-Werke ungeeignet. Wer also mehr von der Kunst erwartet als Dekoration, für den hört die Inspiration, die von Joseph Beuys ausgeht, nicht auf: Sein "erweiterter Kunstbegriff", seine gesellschaftliche Verantwortung, sein Interesse an realer Politik und einer anthroposophischen Weltsicht, sein Formgefühl und die eigene, alle etablierten Grenzen sprengende Kunstphilosophie, dies alles provoziert bis heute. In der Reihe "Kunststücke" erinnert ein Feature des Deutschlandradio Kultur an den weltweit bekanntesten deutschen Künstler: 21. Juni, ab 18:05 Uhr.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/feature/781558/
Juni/Juli: Die neue Ausgabe ist da...
... mit den Siegerbeiträgen des sciencegarden-Schreibwettbewerbs "Die Stadt in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft".
Unsere Gewinner, zwei Männer und zwei Frauen, haben sich dabei vor allem um die Zukunft gekümmert und Reportagen und Berichte zur Statdentwicklung verfasst. Dabei präsentieren sich die porträtierten Städte als Dauerbaustellen, auf denen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sich permanent überlagern und durchmischen.
Alle Texte des sciencegarden-Schreibwettbewerbs seit dem 1. Juni auf sciencegarden.de.
Darüber hinaus haben wir einen Bericht aus Venezuela im Programm: Joachim Jachnow schreibt über städtische Moloche und ein prämiertes Video, das die Stadt als naturverschlingendes Monster zeigt. Im Interview mit Birgit Milius spricht Prof. Manfred Wermuth von der TU Braunschweig über Innenstädte und Autos.
Und zum ersten Mal in sciencegarden: ein Comic der Berliner Künstlerin und Illustratorin Nastasja Keller! Sie ist in die Stadt der Zukunft gereist - und nicht angekommen...
Viel Vergnügen!
