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26. Juni: Nacht der Technik in Köln

Nacht der Technik

In Deutschland mangelt es – trotz Wirtschaftskrise – weiterhin an Ingenieuren: Im vergangenen Jahr konnten mindestens 64.000 Stellen nicht besetzt werden, knapp die Hälfte davon im Maschinen- und Flugzeugbau. Dem mangelnden Interesse gerade der jungen Generation an technischen Berufen entgegenzuwirken, hat sich unter anderem die 1. Kölner Nacht der Technik zum Ziel gesetzt.

Gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen und Institutionen sollen in der Nacht vom Freitag, den 26. Juni, technische Vorgänge für Jung und Alt interaktiv erlebbar gemacht werden: Warum piept es eigentlich, wenn Ihr Einkauf gescannt wird? Wie viel Strahlung geht von Ihrem persönlichen Handy aus? Wie funktioniert der technische Betrieb eines Flughafens oder eines Bahnhofs? Wo kommen Strom und Fernwärme her, und wo geht der Müll hin?

Als traditionsreicher Technologiestandort hat Köln an technischen Know-How freilich einiges zu bieten. Unternehmen wie der Flughafen Köln/Bonn, deutschlandweite Unternehmen wie der ADAC, die Deutsche Bahn und T-Mobile öffnen ihre Türen, um Besucher hinter die Kulissen blicken zu lassen. Versteckte Technik wird so durch Führungen, Präsentationen und Diskussionen für jedermann verständlich.

Auch die Fachhochschule Köln informiert und berät in der Nacht der Technik über das ingenieurwissenschaftliche Studium – und bringt Ingenieurinnen mit Frauen zusammen, die sich für einen technischen Beruf interessieren. Reichlich Gelegenheit, mit Ingenieurinnen und Ingenieuren ins Gespräch zu kommen, gibt es auch bei der anschließenden Abschlussparty ab 23.30 Uhr in der Fachhochschule Deutz.

Das vollständige Programm der Nacht der Technik liegt ab dem 5. Mai in Köln und Umgebung aus und ist ebenso online verfügbar. Tickets sind bereits jetzt im Vorverkauf über KölnTicket zu bekommen. Eine begrenzte Anzahl von exklusiven Sonderführungen sind nur mit hierfür ausgegebenen Sonderführungs-Tickets zu besuchen.

sciencegarden verlost 10 Eintrittskarten für die Nacht der Technik. Um an der Verlosung teilzunehmen, schicken Sie bitte bis zum 15. Juni eine E-mail mit dem Betreff "Nacht der Technik" und Ihrem vollständigen Namen im Textfeld an .

 

Nacht der Technik: 26. Juni 2009, 18 bis 24 Uhr

Tickets: 12 Euro, ermäßigt sieben Euro (Ermäßigung für Schüler, Studierende und Besucher bis 16 Jahre sowie ab 65 Jahre)
Freier Eintritt für Kinder bis sechs Jahre

Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen, Abendkasse am Neumarkt und in der FH Köln.

Wissenschaft, Planung, Vertreibung

Eine Ausstellung in Trier erinnert an die Verstrickungen der Wissenschaft in die Machenschaften der Nationalsozialisten
Im Juni 1942 übergab der Berliner Agrarwissenschaftler Prof. Konrad Meyer den Nationalsozialisten eine als "Generalplan Ost" bekannt gewordene Denkschrift zur "Germanisierung" der Ostgebiete. Der Plan sah vor, innerhalb von 25 Jahren fast fünf Millionen Deutsche im annektierten Polen und im Westteil der eroberten Sowjetunion anzusiedeln. Millionen slawischer und jüdischer Bewohner dieser Region sollten versklavt, vertrieben und ermordet werden. Die Pläne der Nationalsozialisten waren bezeichnend für den verbrecherischen Charakter ihrer Politik. Zugleich belegen sie die Skrupellosigkeit der daran beteiligten Experten, deren Arbeiten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in beträchtlichem Umfang finanziert wurden.

Unter dem Titel "Wissenschaft, Planung, Vertreibung - Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten" zeigt die Deutsche Forschungsgemeinschaft vom 1. Mai bis 29. Juli 2009 in der Universitätsbibliothek Trier eine Ausstellung, die von der engen Verbindung akademischer Forschung, rationaler Planung und Forschungsförderung im Dienste der nationalsozialistischen Eroberungs- und Vernichtungspolitik berichtet. In drei Abteilungen skizziert die Ausstellung die Vorgeschichte des Generalplans Ost, beleuchtet die Rolle der Wissenschaft sowie die Planungen für eine ethnische Neuordnung Osteuropas während des Zweiten Weltkriegs und wirft einen Blick auf die Realitäten von Umsiedlung, Vertreibung und Völkermord zwischen 1939 und 1945.

"Wissenschaft, Planung, Vertreibung - Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten", eine Ausstellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom 1. Mai bis 29. Juli 2009 in der Universitätsbibliothek Trier, Universitätsring 15, Trier, geöffnet montags bis freitags von 8 bis 24, samstags von 8 bis 19 und sonntags von 11 bis 15 Uhr, der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung erscheint ein kostenloser Katalog.

Quelle: IDW

Q

Wer glaubt, dass die Erfindungen von Q für 007 völlig aus der Luft gegriffen sind, dem sei der Beitrag Top 10 real-life spy gadgets empfohlen. Auch für alle anderen gilt: Lesen und wundern.

Ein neues Deutschland?

Zu Beginn dieses Jahres bat das Feuilleton der FAZ den Schriftsteller Jörg Albrecht, in Anklang an Stefan Zweigs Umbruchserfahrungen ("Die Welt von gestern") die Brüche in seiner eigenen Lebenswelt zu schildern. Leider ist nicht nur die Vermessenheit, den Erinnerungen eines schicksals- und leidgeprüften Exilanten des Zweiten Weltkrieges diejenigen eines in den BRD-Wohlstandsspeck der achtziger Jahre geborenen Jungautors gegenüberzustellen, der Redaktion anzulasten.

In seinem verhedderten Patchwork-Text "The world of morgen" beweist Albrecht vor allem, dass man im Jahr 2009, anders als in seinem Geburtsjahr 1981, weder Deutsch noch Englisch schreiben muss, um von der FAZ gedruckt zu werden. Ansonsten beschränken sich die Umbruchserfahrungen Albechts in erster Linie auf banale Beschleunigungserlebnisse vor der Videospielkonsole. Ob sich diese stark eingeschränkte Wahrnehmung daraus erklärt, dass Albrecht die meiste Zeit seines Lebens im Internet, vor dem Fernseher oder im "Strukturwandel" steckengebliebenem Ruhrgebiet verbracht hat, wissen wir nicht. Dass der Buchautor die dramatischen Zeitenwandel, die sich während seiner Lebensspanne inmitten Europas ereigneten, auf das Web 2.0 und die Erfindung der Digitalkamera reduziert, ist zweifelsohne mehr als ärgerlich. Als Altersgenosse schämt man sich ein wenig für derlei Nabelschau. Wäre doch so viel darüber zu sagen gewesen, wie sich das Deutschland, in das wir geboren wurden, in unseren Jugend- und Studienjahren einschneidend und atemberaubend rasch veränderte. (Auch für West-Deutsche.)

So bleibt es einem alten Hasen überlassen, von außen einen Blick auf "New Germany" zu werfen. Der Historiker Perry Anderson ergreift in der aktuellen Ausgabe der "New Left Review" die Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme der tiefgehenden Veränderungen von Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur in Deutschland. In einem umfassenden Essay, dessen Ausführungen vom neoliberalen Schockprogramm der Schröderjahre, über den Bevölkerungsexodus in Ostdeutschland und die neuen Kriege bis hin zu gegenwärtigen Tendenzen im politischen Denken reichen, zeichnet Anderson ein Portrait der deutschen Gesellschaft, das befreit vom alltäglichen Nachrichten-Klein-Klein die gewaltigen Veränderungen aufzeigt, die uns aus der Nahperspektive so leicht zu entgehen drohen.

Wählen gehen, Geld verschenken

Dass es neuerdings ein von der Wirtschaft gefördertes "demokratisches Stipendium" gibt, für das sich jede/r bewerben kann, haben wir im letzten November angezeigt. Jetzt soll nach altem demokratischen Brauch das (Web-)Volk entscheiden und zur Abstimmung darüber schreiten, wer von den 543 Kandidatinnen und Kandidaten der ersten Runde ein Stipendium erhält - darunter Mechatronikerinnen, BWLer, Sozialpädagogen und Lehramtsstudentinnen, die von 59 Euro Büchergeld bis hin zu mehreren Tausend Euro Auslandskostenzuschuss alles mögliche beantragen und in ihren Wahlkampagnen gelegentlich sogar zu multimedialer Hochform auflaufen (siehe hier oder dort).

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