Archive - Jul 2009

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Der Mond bei 360°

Aus Anlass des 40. Jahrestages der Apollo 11-Mission und der ersten Mondlandung wurden beim moon-panorama-project 360°-Panoramen der Mondoberfläche angefertigt. Die Panoramen wurden aus originären Fotos der NASA zusammengesetzt.
Jedes der Panoramen zeigt eine Rundumsicht der Umgebung einer der sechs Apollo-Missionen, so dass man selber einen kleinen Mondspaziergang unternehmen kann.

Aufgerufen werden kann die Animation unter:
http://www.panoscope.de/mond/moon-panorama-project.html

moon.jpg

James Bond ist ein Physikgenie

"Glaubt eigentlich irgendjemand ernsthaft, dass James Bond ohne Physikkenntnisse noch leben würde?" Diese Frage stellen Metin Tolan und Joachim Stolze, Physikprofessoren an der TU Dortmund und eingefleischte Bond-Fans, in ihrem Buch Geschüttelt, nicht gerührt. James Bond und die Physik.

Tolan und Stolze überführen mit stupendem Detailwissen, eleganten Überlegungen und leichter Feder den Meisterspion und seine halsbrecherischen Aktionen in wissenschaftlich solide Analysen. Auf der Grundlage von Bonds Körpergröße (1,83 Meter) und Gewicht (76 Kilogramm) – der ,James-Bond-Einheit‘ – berechnen die Physiker die Wahrscheinlichkeit von Knochenbrüchen bei Sprüngen von Kranauslegern (hoch), die Möglichkeit von Verfolgungsjagden auf senkrechten Stahlträgern (vorhanden) und in 5000 Meter Höhe ohne Fallschirm (dito!) sowie die Notwendigkeit von allerlei Spezialanfertigungen (meistens gegeben, aber wenig realistisch). Sie rekonstruieren die Wirkung des mysteriösen ,Atomgeräts‘ aus dem wohl berühmtesten aller Bond-Filme, Goldfinger, und der Röntgenbrille aus Die Welt ist nicht genug, von Raketenrucksäcken (Feuerball) und Laserwaffen (Stirb an einem anderen Tag) und klären so nebenbei auch einige peinliche Filmfehler auf. Außerdem lüften sie das Geheimnis um den wohl berühmtesten Drink der Filmgeschichte (der sich als wahrer Gesundbrunnen entpuppt).

Jede besprochene Filmszene wird zunächst nacherzählt, anschließend "so quantitativ und so detailgenau wie möglich ausgewertet". Am Ende jedes Abschnitts können sich besonders Wissenshungrige dann noch in die "Details für Besserwisser" vertiefen. Dabei geht es den Autoren nicht darum, James Bonds spektakuläre Stunts als Humbug zu entlarven (was sie aber nicht selten dennoch tun...). Vielmehr versuchen sie, Bedingungen anzugeben, unter denen die Filmszenen tatsächlich klappen könnten – oder eben auch nicht.
So dürfte sich, wenn sie denn funktionieren sollte, zum Beispiel die Magnet-Uhr, die Bond zu Beginn von Leben und sterben lassen dazu benutzt, einen Löffel von der Untertasse seines Vorgesetzten M anzuziehen, nicht auf 40 Millionen Grad aufheizen. Dies geschähe jedoch, sobald Bond die für die Magnetwirkung nötige Spezialbatterie von 9.000 Ampere einschalten würde. "Als Konsequenz würde James Bond kurz nach dem Einschalten der Uhr in seine atomaren Bestandteile zerlegt werden und verdampfen." Nach rund 300 Seiten ist für Tolan und Stolze jedenfalls klar, "dass eine solide Physikausbildung für jeden Doppelnull-Agenten offensichtlich lebensnotwendig ist." Manchmal auch etwas mehr als das. Immerhin muss James Bond gelegentlich sogar gekoppelte nichtlineare Differentialgleichungen lösen – in wenigen Sekunden und auf einem Motorrad sitzend, das einem Abhang entgegenrast.

Das reich bebilderte, anspruchsvoll aufgemachte und humorvoll geschriebene Buch ist nicht nur für Bond- und Physik-Freunde ein äußerst kurzweiliger Lesegenuss!
Im Piper-Verlag erschienen, kosten seine 302 Seiten 16,90 Euro. Inzwischen gibt es von Metin Tolans physikalischer Bond-Vorlesung auch eine DVD.

In der Eifel fischen

 

"Vater ging, wann immer Zeit war, mit Hermann und mir zusammen fischen." Im neuen Roman von Norbert Scheuer, der die Eifel zu einem etablierten Distrikt der europäischen Literatur macht, kommt der Protagonist zurück in die felsige Heimat. Er will sich um seinen Bruder kümmern, der sein Zimmer nicht mehr verlässt; wenn er überhaupt in diesem Zimmer sein sollte. So richtig tun kann er nichts, außer fischen zu gehen. Und aus dem Fluss zieht er die Erinnerung, die Geschichten und Geschichtchen der verschrobenen Eifelbewohner, also auch seine eigene. Dieser Roman ist nicht nur Fischern zu empfehlen, aber die werden ihre besondere Freude daran haben -- nicht allein wegen der beigefügten Strichzeichnungen der Fische. "Denn wenn wir am Fluss ankamen, dann hörte Vater auf zu reden. Er hielt seinen Finger vor dem Mund (...) um anzudeuten, dass die Fische jetzt alles hörten." Fischer können schweigen, Leser auch. Der Roman "Überm Rauschen" ist keine verschwafelte Stadtgeschichte, sondern er ist ruhig (wie die Fischer), subtil (wie das Angeln), metaphernfrei und karg (wie die Eifel). Dem Vorbild William Faulkner wird still gehuldigt, erneut läuft eine Figur namens "Satorius" durch den Roman -- den kennen die, die den rauen Landburschen im Süden der USA folgen. Und auch die greifen oft zur Angel. 

Norbert Scheuer: Überm Rauschen. Roman.

167 Seiten, 20 schwarz/weiß-Abbildungen, gebunden, C.H. Beck / München. 

Open, Closed, or Clopen Access?

Ein interssanter Beitrag zum Spannungsfeld von Open Access Publishing und Closed Access Publishing in der Wissenschaftswelt: Open, Closed, or Clopen Access?.

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