Bewegte Sterne
Dass Sterne keinesfalls stillstehen, dokumentiert ein Foto aus Australien. Auf einer Reise in die Mitte des roten Kontinents fanden Studenten der Universität Melbourne ein kleines Stückchen Paradies, das sie zu Experimenten mit der Kamera inspirierte. Drei außergewöhnliche Bilder.
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1. Zeitreise
Fotografin: Sina Bartfeld, 23, Biologiestudentin aus Berlin, macht derzeit ein Austauschjahr an der Universität Melbourne. Email:

Dieses Bild zeigt "Ormiston George", ein kleines Tal in der Mitte Australiens, in seiner vollen Schönheit. Eine Gruppe von 20 Studenten, die derzeit an der Universität Melbourne studieren, fand dieses kleine Paradies auf einer Reise durch den roten Kontinent. Wer etwas genauer hinschaut, erkennt, dass eine Person zwei Mal auf dem Bild ist: An beiden Rändern des Fotos erscheint ein junger Mann, links geht er, rechts bückt er sich. Wie kann er an zwei Orten gleichzeitig sein? Dieser 360°-Shot ist natürlich ein Fake. In Wirklichkeit besteht das Bild aus 12 Fotos, die nachträglich am Computer zusammengesetzt wurden.
2. Australia
Fotografin: Anna K. Müller, 24, Fotografiestudentin aus London, macht derzeit ein Austauschjahr am Royal Melbourne Institut of Technology (RMIT). Email:
Studenten sitzen am Lagerfeuer, spielen Gitarre und singen Lieder. Wie von Geisterhand geschrieben erscheint eine Schrift über ihnen: "Australia". Wer Photoshop und Co. kennt, wird abwinken und meinen, dieses Bild sei einfach am Computer bearbeitet worden - ist es aber nicht. Es wurde genau so aufgenommen. Der Trick ist dabei eigentlich ganz einfach. Auf einer Reise in Australien stellte Anna Katrin Müller ihre Kamera auf eine Belichtungszeit von acht Sekunden ein. Als sie auf den Auslöser drückte, fror der Blitz das Bild der am Lagerfeuer sitzenden ein. Danach erst sprang eine Freundin ins Bild und schrieb in Windeseile mit einer kleinen Taschenlampe "Australia" spiegelverkehrt in die Luft. Durch die lange Belichtungszeit fing die Kamera die Lichtbuchstaben ein.
3. Bewegte Sterne
Fotograf: Christian Wilmsen, 26, Geografiestudent aus Köln, macht derzeit ein Austauschjahr an der Universität Melbourne. Email:
Sterne sind keinesfalls fixe Punkte am Firmament. Durch die Drehung der Erde wandern sie im Laufe einer jeden Nacht, wie diese Langzeitbelichtung zeigt. Für dieses Bild blieb das Objektiv der Kamera zwei Stunden lang geöffnet und fing kontinuierlich das Licht der Sterne ein. Das Bild wurde im Ormiston George aufgenommen, einem Tal in der Mitte Australiens. Hier, so weit weg von jeglichem Stadtlicht, ist die Nacht schwärzer und die Sterne sind heller. Der Kölner Geografiestudent Christian Wilmsen war begeistert von dem Sternenhimmel und wollte ihn mit seiner Kamera einfangen: "Ich hatte vorher schon Fotos dieser Art gesehen und wollte das selber mal ausprobieren". Dazu fixierte er die Kamera auf ein Stativ und belichtete zwei Stunden bei Blende 2.8.
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