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Das therapeutische Klonen ist eine Technik, um für kranke Menschen Ersatzmaterial für den Körper zu erzeugen. Die Hoffnung der Stammzellforscher: Da embryonale Stammzellen zu allen Arten von Zellen werden können – Nervenzellen, Herzmuskelzellen, Blutzellen, etc. – können sie krankes oder zerstörtes Gewebe ersetzen.
Ein Beispiel: Ein Parkinson-Patient benötigt Nervenzellen, die den Neurotransmitter Dopamin ausschütten. Um diese Zellen herzustellen, erzeugen die Forscher einen Klon des Patienten mit Hilfe des somatischen Kerntransfers. Dafür wird dem Patienten eine normale Körperzelle entnommen und der daraus Kern isoliert. Dieser enthält das Erbgut des Patienten. Gleichzeitig werden von einer Frau gespendete Eizellen entkernt. Dann wird der Kern des Patienten in die Eizelle der Frau gespritzt. Diese künstlich erzeugten Embryonen werden im Brutschrank für ein paar Tage kultiviert, bis sie sich zur Blastozyste entwickelt haben. Aus diesem sehr jungen Embryo könnte ein neuer Mensch entstehen. Um aber die Nervenzellen für den Parkinson-Patienten herzustellen, müssen die Forscher embryonale Stammzellen aus dem Embryo entnehmen und zerstören dabei den Embryo. Die entstandenen Zellen sind genetisch identisch mit dem Patienten. Sie können im Reagenzglas zu Nervenzellen oder allen anderen Zelltypen ausdifferenziert werden. Die erzeugten therapeutischen Zellen sollen dann in den Patienten injiziert werden und sein Leiden so lindern oder sogar heilen. Da die Zellen die gleiche genetische Information haben, wie der Patient, sollte sein Immunsystem die Zellen als zum eigenen Körper gehörend erkennen und sie nicht angreifen. Viele Einzelschritte sind bereits am Tiermodell oder sogar am Menschen erprobt worden.