wurde 1937 in Pforzheim geboren, studierte Geschichte, Anglistik und Geographie in Freiburg und Heidelberg, wurde 1963 bei Erich Hassinger (Freiburg) promoviert und habilitierte sich 1973, nach seiner Zeit im Schuldienst und als Schulentwicklungsreferent am Oberschulamt Freiburg.
Von 1977-1990 lehrte er Neuere und Außereuropäische Geschichte an der Universität Augsburg, war in den Jahren 1985/86 visiting professor an der Emery University in Atlanta und bis zu seiner Emeritierung 2002 Professor für Neuere und Neueste Geschichte in Freiburg.
Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen das vierbändige Standardwerk „Geschichte der europäischen Expansion“ (1983-1990), die „Geschichte der Staatsgewalt“ von 1999 sowie die 2004 erschienene Kulturanthropologie-Geschichte „Lebensformen Europas“.
Nicht nur den Geschichtsstudenten ist er darüber hinaus durch seine wegweisenden Arbeiten zur „Konfessionalisierung“ und zur historischen Netzwerkforschung, insbesondere zur „römischen Mikropolitik unter Paul V. Borghese (1605-1621)“ bekannt.
Wolfgang Reinhard ist Mitglied der Accademia di San Carlo di Milano, der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und Fellow der British Academy.
Im Jahr 2001 erhielt er den Preis des Historischen Kollegs („Historikerpreis“). Er hat bislang knapp 40 Dissertationen und zehn Habilitationen betreut und wirkt derzeit als Fellow am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien in Erfurt.