Das Scheitern von Bologna
Mittlerweile ist auch Staatsminister a.D. Julian Nida-Rümelin zu der Einsicht gelangt, dass der sogenannte Bologna-Prozess in jeglicher Hinsicht ein Fehlschlag ist.
In seinen "Thesen zur Hochschulpolitik in Deutschland" stellt der Münchner Philosophieprofessor fest, dass kein einziges der mit den Beschlüssen von Bologna verfolgten Ziele ereicht wurde. Im Gegenteil hätten u.a. die neue Modularisierung und Verschulung der Studiengänge, die Abschaffung renommierter Studienabschlüsse oder die europaweit ganz unterschiedliche Vergabe von "ECTS-Punkten" zu gesunkener Mobilität, zu weniger internationaler Vernetzung, zu geringerer Konkurrenzfähigkeit, zu gestiegenen Studienabbrecherquoten geführt. So sehr diese Feststellung zu begrüßen ist, fragt sich doch, wie lange unsere Universitäten noch Schaden nehmen müssen, bis endlich der hochschulpolitische Mut zur klaren Umkehr gefunden wird.

Kommentare
Aussitzen
Wem nützt es?