Nur die neuen Medien bieten noch Novitäten, oder? Nein, jetzt gibt es eine Neuheit in einem ganz alten Medium: in dem der Literatur. Es ist zum Trend geworden, dass Schauspieler die anspruchsvolleren Dichtertexte vorlesen, damit auch die anspruchsloseren (Ex-)Leser sie rezipieren können. Peter Kurzeck, eindeutig ein Autor, der in der Potter-Fangemeinde keinen Erfolg haben wird, bringt jetzt eine unerwartete Neuheit. Zusammen mit dem genialischen Supposé-Verlag hat er auf vier CDs einen Roman erzählt. Das Dorf seiner Kindheit ist nicht auf der Grundlage von Texten entstanden. Hier wird nichts vorgelesen, es ist das erste “Hörbuch” ohne Buchvorlage. Und, so die Kritiker: das ist vollends gelungen und faszinierend. Für die Novitätenverliebten: es ist zudem neu. (Eine Kategorie, die den Literaturliebhaber nicht interessiert. Aber Medienjunkies, die sich sonst der Literatur gar nicht erst widmen, haben jetzt ein zusätzliches Argument, dies vielleicht zu wagen.)