Dezember 2007

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31. Oktober 2007 | Frank Berzbach | 12:29

In die Schule gehen

Ist Sprache eigentlich verräterisch? Neulich hörte ich einen Bachelor-Studenten, wie er seine Kommilitonen “Mitschüler” nannte. “Schüler?”, fragte ich. Er wusste nicht, worüber ich mich wunderte. Das ist natürlich einfacher auszusprechen, vom Schreiben abgesehen. Tja, so gehts. Auch gibt es keine Fragen nach dem Inhalt von Seminaren mehr. Was denn klaussurrelevant sei, wie hoch der Workload, wieviele Creditpoints es gebe, zum Beispiel für “Mediensoziologie” oder “Kreatives Schreiben”. Das Vorlesungsverzeichnis sollte also eigentlich gleich als Quartett erscheinen: “Medien” schlägt “Habermas”. Finde ich alles nicht schlimm, mein Studium liegt hinter mir. Nur: Es sollten doch bitte andere Leute unterrichten an den Hochschulen. Könnten die Quereinsteigerprogramme für Lehrer nicht gleich die Hochschulen mitversorgen? Die fällige Antwort auf “Schüler” sind “Lehrer” und nicht Professoren. Lehrer können besser unterrichten, dafür darf man sie schlechter bezahlen — ein Vorteil für die Hochschule. Die Lehre soll verbessert werden, es gibt also kein Gegenargument.

Kategorien: Allgemein, Hochschule | Tags: |
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1 Kommentar »

  1. Meine Erfahrung mit den vertätschelten Bachelor-”Schülern” geht noch weiter! Wann er denn seine Noten erfahren könne, damit er weiß, ob er auch versetzt ist, war die Frage an mich. Worauf ich nur verdutzt fragen konnte, in welcher Klasse er denn sei und wer die Klassenlehrerin ist. Tachelor oder höhere Fachschule, das ist hier die Frage. Zur Behebung der Akademiker-Arbeitslosigkeit schlage ich Klassengrößen von 25 vor.

    Kommentar von ben ohni — 7. November 2007 @ 11:04

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