Dezember 2007

sciencegarden blog

3. Dezember 2007 | Frank Berzbach | 15:27

Art of Walking

Wer zu viel gegessen, gelesen oder gehört hat, der dreht am besten eine Runde um den Block. Solche Verdauungsspaziergänge tun gut, und das scheint eine alte Weisheit zu sein. Christian Moser und zahlreiche andere Autoren verfolgen den Hang zum Spazieren, der die Dichter aller Zeiten zum Erzählen getrieben hat. (Und das erzählende Schreiben hat sie wieder zum Spazieren motiviert …) Der von Axel Gellhaus und anderen herausgegebene Band “Kopflandschaften — Landschaftsgänge” dokumentiert eine Tagung zur Poetik und Kulturgeschichte des Spaziergangs. Das Buch ist ordentlich lektoriert (worauf mancher Verlag leider verzichtet) und es enthält informative, ja spannende Beiträge. Es macht nicht nur große Lust auf die Lektüre der dichterischen Wanderungen, sondern erzeugt Kribbeln im Kopf und in den Füßen. Die Lektüre treibt einen vor die Tür zum (intellektuellen) Verdauungsspaziergang.

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2. Dezember 2007 | Joachim Jachnow | 11:45

Afrikanische Biodiversität in Bonn

Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn präsentiert seit dem 22.11.2007 die Sonderausstellung “Afrikas Reichtum - Biodiversität erforschen, nutzen und erhalten”. Interaktive Medien und zahlreiche Objekte lassen laut Veranstalter den Besucher den Wert der biologischen Vielfalt erkennen und verstehen. Die Ergebnisse des interdisziplinären Forschungsprojekts BIOTA-Africa zeigten, “dass die Wissenschaft eine wichtige Grundlage ist, um gegenwärtig und in Zukunft Handlungsoptionen für den Erhalt der unentbehrlichen “Vielfalt des Lebens” zu entwickeln.”

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30. November 2007 | Joachim Jachnow | 00:12

Informationstag “Forschen in Europa” in Köln

Am 5. Dezember 2007 findet an der Universität zu Köln die Veranstaltung “Forschen in Europa” statt. Sie richtet sich an Nachwuchsforscher und Multiplikatoren aller Fachbereiche. Auf dem Informationstag werden Forschungs- und Förderorganisationen wie die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Deutsch-Israelische-Stiftung, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, das Human Frontier Science Program (HFSP), die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, die VolkswagenStiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Stiftung der deutschen Wirtschaft sowie weitere ihre Angebote vorstellen. Die Teilnahme ist kostenlos. Zur Online-Anmeldung geht es hier.

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29. November 2007 | Christian Dries | 19:42

Schreiben lernen

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) bietet talentierten NachwuchsjournalistInnen im Rahmen ihrer Journalisten-Akademie anspruchsvolle Förderung - von Schnupperkursen für Schülerzeitungsmacher bis zur studienbegleitenden Ausbildung. Und ein hochwertiges Alumni-Netzwerk dazu. Zu den Bewerbungsunterlagen (und Teilnahmevoraussetzungen) geht es hier.

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28. November 2007 | Bert Brückmann | 23:01

Robotik: Exoskelette für das Militär

In einem Video präsentiert die US-Firma SARCOS ihr aktuelles Konzept für ein militärisch einsetzbares Exoskelett. Dabei handelt es sich um eine Art maschinellen Anzug, der die Bewegungen eines Menschen mit Servomotoren unterstützt. Selbstverständlich ist dies besonders für eine militärische Nutzung interessant. Inwieweit diese Maschine bald wirklich einsatzfähig sein wird, hängt sicher davon ab, ob die Energieversorgung entsprechend miniaturisiert werden kann. Aber wo Militär ist, ist auch immer Geld. Lange dürfte es wohl nicht mehr dauern…

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27. November 2007 | Frank Berzbach | 16:31

Neues im alten Medium

Nur die neuen Medien bieten noch Novitäten, oder? Nein, jetzt gibt es eine Neuheit in einem ganz alten Medium: in dem der Literatur. Es ist zum Trend geworden, dass Schauspieler die anspruchsvolleren Dichtertexte vorlesen, damit auch die anspruchsloseren (Ex-)Leser sie rezipieren können. Peter Kurzeck, eindeutig ein Autor, der in der Potter-Fangemeinde keinen Erfolg haben wird, bringt jetzt eine unerwartete Neuheit. Zusammen mit dem genialischen Supposé-Verlag hat er auf vier CDs einen Roman erzählt. Das Dorf seiner Kindheit ist nicht auf der Grundlage von Texten entstanden. Hier wird nichts vorgelesen, es ist das erste “Hörbuch” ohne Buchvorlage. Und, so die Kritiker: das ist vollends gelungen und faszinierend. Für die Novitätenverliebten: es ist zudem neu. (Eine Kategorie, die den Literaturliebhaber nicht interessiert. Aber Medienjunkies, die sich sonst der Literatur gar nicht erst widmen, haben jetzt ein zusätzliches Argument, dies vielleicht zu wagen.)

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24. November 2007 | Joachim Jachnow | 13:26

Wahnsinn mit System

Ein besonders hanebüchenes Fallbeispiel, wie aus fachlicher Ignoranz und hochschulpolitischer Arroganz systematisch ganze Studienfächer kaputt gemacht werden, liefert Stefan Plaggenborg in der FAZ vom 20. November. Äußerst fragwürdige Ambitionen des Präsidenten und der Dilettantismus eines unfähigen Ministeriums hätten die bestens positionierten Osteuropafächer sowie das erfolgreiche Japanzentrum der Philipps-Universität zerstört, so der Historiker für osteuropäische Geschichte. Dem Kommentar einer russischen Doktorandin, sich “fatal an jene unheilvolle Verbindung von bürokratischer Willkür und egoistischen Einzelinteressen, die in meinem Heimatland nicht unwesentlich für die Zerstörung der akademischen Kultur verantwortlich waren,” erinnert zu fühlen, ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.

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23. November 2007 | Joachim Jachnow | 09:42

Abrissreif

Die meisten Seminarräume, an die ich mich erinnere, atmeten nicht den Muff von tausend Jahren, allerdings den von wenigstens dreißig. Schon als Grundstudent lernte man, dass in diesem Land kein Geld mehr vorhanden ist, um seine Akademiker in menschenwürdigen Räumen unterzubringen. Verfallene Außenfassaden, bröckelnde sanitäre Anlagen und Assistenten, die sich ihr Büro zu zweit oder zu dritt teilen, sind nichts Außergewöhnliches.

Einst spiegelte sich das hohe gesellschaftliche Ansehen der Universität in ihren Bauten. Freiburg, Bonn, erst recht Berlin oder München zeugen heute noch durch ihre Schloss- bzw. schlossartigen Bauten von diesem längst vergangenen Geist. Lassen die heutigen Hochschulbauten und ihr erbarmungswürdiger Zustand umgekehrte Rückschlüsse zu? Dies steht zu befürchten.

Zugegebenermaßen geben sich nun seit der sogenannten “Exzellenz-Initiative” (in der Hoffnung auf ungekannte Geldsegen) einige Universitäten bauliche Mühen, auch ihr äußeres Erscheinungsbild aufzupolieren. Bislang sind das aber eher potemkinische Dörfer. Versammlungsräume für Studenten - an jeder britischen Universität eine Selbstverständlichkeit - gibt es in Deutschland nicht. Einen Salon für die Dozenten, in dem sie mal miteinander und nicht nur übereinander reden? Fehlanzeige. Der deutschen Universität fehlen Räume zur Kommunikation.

Daher ist es mehr als begrüßenswert, dass das Fraunhofer-Institut vom 27. - 28.11.2007 unter dem Titel Räume für Wissensarbeit - Zukunftsweisende Architektur für die Wissensgesellschaft in Dresden eine Konferenz ausrichtet, in deren Mittelpunkt solche und ähnliche Fragen stehen werden. Hoffentlich unter Teilnahme zahlreicher Rektoren, Hochschul- und Finanzpolitiker!

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22. November 2007 | Christiane Zehrer | 23:28

Begriffsabrüstung 3: Management

Es gab Zeiten, da gab es nur Leute, die was zu sagen hatten und solche, bei denen das nicht der Fall war. Die einen hießen - nein, falsch: Eigentümer, die anderen waren deren Beschäftigte, die nicht viel zu sagen hatten. Aus, basta. Dann wuchsen die Unternehmen, und die Eigentümer holten sich Helfer auf die Kommandobrücke - das Management war geboren und übernahm nun auch echte Leitungsfunktionen. Irgendwann gingen mancherorts auch die Eigentümer. Stattdessen kamen die Aktionäre, die fortan das Management einsetzten. Dieses steuerte nun Unternehmen, die weder ihm selbst noch einem ihrer Auftraggeber wirklich gehörten. So vermehrte sich seine Macht, und damit wuchsen auch das Prestige der Position und der Glanz des Wortes.

Vom Abglanz nun wollten alle etwas abbekommen, und pfiffige Personal-”Manager” schafften es, die Illusion zu transportieren: Vom Content-”Manager” bis zum Facility-”Manager”. Was nicht blieb, waren allerdings die Tätigkeitsinhalte. Der eine ist immer noch ein Redakteur - mit der Einschränkung, dass die Texte nun auch zur Webung passen müssen. Und der andere feiert seine Sternstunden nach wie vor mit der Wasserpumpenzange in der Hand bei Rohrbruch. Wen der billige Trick ganz schlimm trifft, schuftet für den tollen “job title” in unterbezahlter Position, gegängelt von anderen “Managern”.

Da lobt man sich das Wort “Führungskraft”, das neben dem schönen Schein wenigstens auch den Anspruch vermittelt - und sich schon deshalb nicht zum inflationären Gebrauch eignet!

Kategorien: Zeitgeist | Tags: , | Kommentare (0)
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22. November 2007 | Bert Brückmann | 12:36

Neuer Name für Fossil gesucht

Im Blog tiefes leben bittet Björn Kröger um Unterstützung bei der Namensgebung für ein “bisher unbekannte Nautiloideen”, was wohl eine Art Ammonit zu sein scheint (Ammonit bei Wikipedia).

Das versteinerte Tier erinnert mich stark an ein angeknabbertes Frühstückshörnchen. Vielleicht hat aber jemand eine bessere Idee…

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