Hochschulpolitik

Hochschulen jetzt Bock und Gärtner?

Vor einem knappen Monat hat der Akkreditierungsrat das Verfahren für die Systemakkreditierung von Hochschulen beschlossen. Hochschulen, deren Qualitätsmanagement den Regeln entspricht, sparen sich damit die zeit- und personalintensive Akkreditierung und Re-Akkreditierung, wie sie für Bachelor- und Masterstudiengänge in regelmäßigen Abständen vorgesehen ist.

Dass die Hochschulen die Überprüfung ihrer Studiengänge eigenverantwortlich durchführen, ist dabei zentraler Bestandteil des Konzepts. Auch eventuelle Kurskorrekturen sollen von den unmittelbar Betroffenen eingeleitet und umgesetzt werden. Bewerten Studierende Lehrveranstaltungen oder Betreuungsangebote auffällig negativ, ist es an Hochschulgremien, Professoren oder auch Verwaltungsmitarbeitern, geeignete Maßnahmen zu ersinnen und umzusetzen.

So viel Gestaltungsspielraum für "Experten in eigener Sache" ist zwar keine neue, aber eine durchaus zukunftsträchtige Idee. Für ihren Erfolg bedarf sie allerdings eines gewissen Einvernehmens der beteiligten Akteursgruppen sowie der Fähigkeit und des aufrichtigen Willens, Bestehendes zu verändern. Ist also die Systemakkreditierung nichts als ein lahmer Bock, der einen verwilderten Garten in Form bringen soll? Dieses skurrile Szenarion ist angesichts der mageren Reform- und Modernisierungsbilanz deutscher Hochschulen zumindest nicht auszuschließen.

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