Schule
Erst unterrichten, dann Karriere machen
Was in den USA bereits eine Erfolgsgeschichte ist, soll nun auch in Deutschland Früchte tragen. Die Rede ist nicht vom größten Konjunkturpaket aller Zeiten, das der neu gewählte amerikanische Präsident in atemberaubender Geschwindigkeit soeben geschnürt hat. Gemeint ist ein Programm, in dem hochqualifizierte Uni-Absolventen zwei Jahre lang Karriereaskese üben und als Hilfslehrer an so genannten Brennpunktschulen unterrichten. Dort, wo Kinder nicht nur von einem schlechten Startplatz aus ins Klassenzimmer strömen, sondern auch kaum Aussicht auf gesellschaftliche Anerkennung und Beschäftigung haben, von Bildung ganz zu schweigen.
"Teach First Deutschland" nennt sich die von namhaften Firmen und Institutionen geförderte Initiative, die diese düsteren Perspektiven von zwei Seiten aus aufbrechen will: Indem sie benachteiligte SchülerInnen durch zusätzliche Spitzenlehrkräfte motiviert (was in den Mutterländern der Idee, den USA und England, nachweislich gelingt), aber vor allem, indem sie die Elite-Praktikanten, die nach zwei Jahren auf Posten in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wechseln, durch ihren Einsatz für die bildungspolitischen Belange der SchülerInnen sensibilisiert.
Wer sich jetzt für diesen lehrreichen Umweg entscheiden und bei Teach First bewerben will, findet auf der übersichtlichen Webseite ausführliche Informationen.