Der Sprachatlas des Deutschen Reichs wurde von Georg Wenker (1852-1911) ins Leben gerufen. Methode: Die Daten wurden indirekt erhoben, das heißt, es wurden Fragebögen mit Sätzen wie „Ich schlage dich gleich mit dem Kochlöffel um die Ohren, du Affe“ an Schulen in über 40.000 Orten verschickt. Die Lehrer übersetzten mit ihren Schülern die sogenannten Wenkersätze in den örtlichen Dialekt. Die Erhebung wurde in verschiedenen Etappen durchgeführt, wobei die Fragebögen nicht einheitlich waren, sondern je nach Region variierten. 1887 waren die Erhebungen abgeschlossen.
Das Projekt Südwestdeutscher Sprachatlas (SSA) wurde 1972 am Deutschen Seminar I der Uni Freiburg gegründet. Methode: Zunächst wurde ein Fragebuch, das etwa 2.200 Fragen umfasst, entwickelt. Anschließend wurden geschulte Exploratoren in etwa 600 Orte in Südwestdeutschland geschickt. Die Antworten wurden direkt in die Fragebücher eingetragen. 1975 konnte man mit der Auswertung der Daten beginnen, bis 1986 dauerten die Erhebungen an.