Haus: Eine in der Regel herrschaftliche, an Jahren reiche Lokalität im Besitz der —> Verbindung. Es beherbergt meist eine Reihe von günstigen Zimmern für aktive Mitglieder sowie die Gemeinschaftsräume, in denen u.a. —> Konvente und —> Kneipen stattfinden.
Kneipe: Mehr oder weniger förmliches Stelldichein auf dem —> (Verbindungs)Haus, bei dem nach Kräften und unter Einhaltung spezifischer Regularien gemeinsam dem Alkohol gefrönt wird. Gerne auch so lange, bis der Arzt kommt. Manche Kneipiers schlagen sich bei dieser Gelegenheit noch dazu mit gewetzten Klingen unschöne —> Schmisse ins Gesicht.
Konvent: Noch förmlicheres, aber ebenfalls bierseliges Stelldichein, bei dem auch Ehemalige zugegen sind.
Farbenbruder: Angehöriger einer —> farbentragenden Verbindung. Letztere unterscheiden sich untereinander durch traditionsreiche „Vereinsfarben” (Couleur) und treten bei offiziellen Anlässen verkleidet mit mindestens einem Farbenband und Mütze auf.
Schmiss (vornehm: Mensur): Unübersehbares Zeichen der Mitgliedschaft in einer schlagenden —> Verbindung, das von rituellen Fechtkämpfen herrührt und wer weiß was beweisen oder bekunden soll. Der Betroffene ist an seiner dicken, absichtlich schlecht versorgten Narbe im Gesicht zu erkennen.
Verbindung: Eine meist seit dem 19. Jahrhundert bestehende, enge Gemeinschaft von (fast ausschließlich) männlichen Studierenden (Neudeutsch: Netzwerk), die von ehemaligen Mitgliedern finanziell unterstützt werden und ein gemeinsames —> Haus bewohnen. Die meisten Verbindungen sind in Dachverbänden organisiert. Ihre Mitglieder pflegen geteilte Überzeugungen, die nicht selten eher konservativer, ganz selten aber auch stramm nationalistischer Natur sind. Unter dem Gattungsnamen Verbindung tummeln sich eine Vielzahl von Unterarten: Corps, Burschenschaften, Studentenvereine, Sängerschaften, Landsmannschaften etc. Nicht alle von ihnen schlagen sich.