(1937-2007) studierte Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaft und Soziologie in Frankfurt/M., Berlin, Paris und Köln. 1962 promovierte er bei René König über Die Ideologien von Interessenverbänden, die Habilitation erfolgte zehn Jahre später. Seit 1972 war Karl Otto Hondrich Professor für Soziologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/M., wo er am 14. Juli 2005 seine Abschiedsvorlesung hielt. Keine zwei Jahre später erlag er seinem Krebsleiden. In seiner Grundlegung der Soziologie reduziert er das gesellschaftliche Leben auf fünf elementare Prozesse: Erwidern, Werten, Teilen, Verbergen und Bestimmen. Seine systemtheoretische und liberale Position bildet einen Gegenpol zu linken Frankfurter Schule.