Christine Sommer-Guist
Als "talentierte Dilettanten" beschreibt die Frankfurter Rundschau die jungen Wissenschaftler, die sich vor vier Jahren mit "sciencegarden – Magazin für junge Forschung" mutig ins Netz stellten. Mit erfrischender Neugier und dem unverbrauchten Charme der Jugend besprechen sie große Themen unserer Zeit - Arbeit, Liebe und Erziehung, aber auch biologische Vielfalt und molekulare Therapien – lebensnah, gründlich und klug.
Wer im Garten der Wissenschaften mitmachen will bringt einen guten Leumund mit: den Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung, einen der renommiertesten Preise für junge Wissenschaftler. Als weitere Wertschätzung ihrer Ausgezeichneten unterstützt die Stiftung auch deren Projekt sciencegarden finanziell. Und das ist gut so, denn die Redakteure haben sich den Wissenschaften – ob denen des Geistes oder der Natur – verschrieben, arbeiten hauptamtlich an Universitäten und schreiben vorwiegend ehrenamtlich für gleich Gesinnte. Mit anderen Worten – sie können jeden Cent gut gebrauchen. Ihr Anspruch ist ehrgeizig: Sie wollen akademische Grenzen überschreiten und wissenschaftliches Wissen jenseits der Fächergrenzen vermitteln oder - wie sie es nennen: "die Artenvielfalt und auch die Verständlichkeit" pflegen. Sie geben jungen Wissenschaftlern, Studenten und Doktoranden, die Möglichkeit der Veröffentlichung, der Diskussion und der Vernetzung und stärken damit die "Communitiy der Nachwuchsforscher".
Die Idee wurde im Jahr 2000 auf einem Kolleg der Körber-Stiftung für ihre Preisträger geboren. Die Stiftung zeigte sich davon angetan, unterstützte die ersten Treffen der frisch gebackenen Redakteure und bezahlte die professionelle Beratung durch den Online-Journalisten und Herausgeber des Wissenschaftsmagazins "Morgenwelt.de" Volker Lange. Im März 2001 ging dann das "Magazin für junge Forschung" online. Vier Jahre später schreibt sciencegarden im Abschieds-Artikel für Frank Berzbach, einen der Gründerväter und ihren langjährigen Chefredakteur: "Wo andere 'googeln', um auch noch den letzten Rest unverwertbarer Information verwertbar zu machen, liegt für andere die Kraft in der Ruhe und Besonnenheit eines Lesezimmers." Und das zeichnet nicht nur ihn, sondern das gesamte Magazin aus. Es nimmt Themen sorgfältig unter die Lupe, beleuchtet überraschend viele Seiten – stets neugierig und wohl durchdacht.
Inhalte und Themen im Garten der Wissenschaft
"Was ist das? Immer mehr wirtschaftliche Effizienz – immer weniger Personen, die dafür schuften? Richtig, das Paradies. Noch nennen wir es 'Krise', aber immer mehr Jugendliche brechen auf: raus aus der Krise, rein ins Paradies." So liest sich der Teaser zu einem Text des Themenschwerpunktes Arbeit im Online Magazin. Darin finden sich dann philosophische Seitenblicke auf die Arbeit, Zukunftsvisionen einer Gesellschaft, in der Leistung und nicht soziale Herkunft belohnt wird, Karriere-Analysen in akademischen Betrieben aber auch interessante Berichte von Ideen, Berufen und Berufenen aus dem Ausland.
Die Dossiers im sciencegarden sind: Arbeit, Biologische Vielfalt, Molekulare Therapien, Erziehung, Liebe, Osteuropa und Prüfungen. Diese werden immer wieder von neuen Themenausgaben mit Textbeiträgen, Audio-Dateien, animierten Grafiken und Videos ergänzt, die auch Überraschungen wie in der August-Ausgabe 2005 bieten, in der die Leser einen Alzheimer-Test machen können. Ebenso ansprechend sind die Reportagen und Berichte, hilfreich die Tipps zur Online-Recherche und Informationen zu Wettbewerben für junge Akademiker sowie News aus Wissenschaft und Forschung.
Renommierte Mentoren
"Im sciencegarden wachsen nicht nur etablierte Forscher und Journalisten, sondern auch Studierende." Und, um im Bild des Gartens zu bleiben, die jungen, manchmal vielleicht auch zarten Pflanzen brauchen gute Gärtner, um ihre Blüten zu treiben. Und die können sich wahrhaftig sehen und lesen lassen. Die Namen der Mentoren der Nachwuchsforscher im Online-Garten stehen in den Impressen der größten und wichtigsten deutschen Printmedien, wie dem Spiegel, Tagesspiegel oder der Süddeutschen Zeitung. Sie haben die ehrenamtliche Aufgabe übernommen, die sciencegarden-Beiträge zu kommentieren und Verbesserungsvorschläge für die Zukunft zu machen. Und das sehr wohlwollend – wie Volker Lange, der voll des Lobes bekennt: "Ich kenne nichts Vergleichbares." Das haben auch die Internet-Surfer erkannt: bis zu 10.000 Leser klicken sich im Monat auf die sciencegarden-Seiten.
Kritisches Schlusswort aus dem Garten
Selbstbewusst sind sie, die jungen Gärtner. Sie wissen was. Vor allem, was sie können und was andere können sollten. Und so schreiben sie in höflicher, akademischer Manier einen Seitenhieb auf die etablierten Medien: "Für unsere Beiträge greifen wir weitgehend auf eigene Recherchen zurück. Unsere Ideen und Themen entstehen, weil sie unsere Redakteure interessieren. sciencegarden Texte sind zudem kein Produkt von Stress, Konkurrenzdruck und Geldmangel. (…) Zudem haben wir den Luxus, dass genügend Zeit zum nachdenken vorhanden ist. Dies alles macht sciencegarden zu einem Magazin jenseits des Mainstreams." Und das ist es in der Tat - ein feiner, intellektueller Leckerbissen im Netz und dabei "so angenehm unprätentiös" - meint auch die Frankfurter Rundschau.
Quelle: www.goethe.de - 09.2005
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